Familienreise durch Malaysia: Abenteuer mit Kindern von Kuala Lumpur bis Langkawi
Unsere Familienreise durch Malaysia startet in Kuala Lumpur und führt uns über Städte, Strände, Berge und Dschungel bis nach Langkawi. Mit unseren 9-jährigen Zwillingen entdecken wir bunte Tempel, Streetfood, Naturparks und Abenteuer. Ein abwechslungsreicher Reisebericht voller Tipps und Highlights für Familien mit Kindern.

Ein Jahr Familienreise durch Asien und Malaysia
Seit dem 21. Juli 2025 sind wir für ein Jahr auf Reisen, mit im Gepäck unsere 9 Jährigen Zwillinge, viel Neugier und natürlich die Kamera. Für uns ist es das erste Mal, dass wir in Richtung Asien aufbrechen. Lange haben wir uns überlegt, wo wir unsere Reise starten sollen und uns schlussendlich für Malaysia entschieden. Wieso? Die Malayische Küche hat einen ausgezeichneten Ruf, genauso wie die Hauptstadt Kuala Lumpur, ausserdem ist Malaysia Abwechslung pur: von Grossstädten über kleine Dörfer, Strände, Bergen und Dschungel ist alles vertreten. Der Anflug erfolgt via Bangkok, eine direkte Flugverbindung ab Zürich gibt es (noch) nicht. Nach Ankunft gelangt man relativ easy mittels Grab in die Stadt.

Nicole Brun Travelagent webook.ch
Nicole Brun hat mit ihrer Familie die Stadt Brügge in Belgien unter die Lupe genommen und für Sie und webook.ch einen Reisebericht verfasst. Viel Spass beim Lesen. Tel: 058 520 02 50
Familienreise durch Malaysia: Hier finden Sie unsere einzelnen Etappen der Reise.
Kuala Lumpur
Unsere Unterkunft liegt in der Nähe von China Town, wo wir am Nachmittag einen ersten Rundgang machen, bevor wir am Abend alle nudelfertig ins Bett fallen. Der Jetlag hat uns die ersten Nächte fest im Griff, dennoch haben wir genügend Energie Kuala Lumpur zu entdecken. Wir spazieren durch KLCC, besuchen das Aquarium, finden herzige Cafés und geniessen das quirlige Leben. Ein Besuch der Batu Caves ist schon fast Pflicht. Dahin fahren wir mit dem Zug, der Bahnhof scheint ziemlich in die Jahre gekommen und verlassen, wird aber stündlich bedient. Bei Ankunft gilt – wie so oft bei Touristenattraktionen – Vorsicht vor Betrügern. Man wird direkt nach links gelotst, wo 50RM Eintritt verlangt werden für eine Höhle, die mit den eigentlichen Batu Caves wohl wenig gemeinsam haben. Wir durchschauen die Masche und entfernen uns, aber viele Touristen tappen in die Falle. Die Tempelanlage in den Batu Caves kann kostenfrei besichtigt werden, sofern angemessene Kleidung getragen wird (Frauen in zu kurzen Hosen / Röcken müssen sich einen Schal kaufen). Über die farbigen Treppen gehts hoch zu den Höhlen, vorbei an den Makaken, die sich hier an den Abfällen der Touristen satt essen.
nach obenKuala Selangor
Nach 5 Tagen in der Hauptstadt übernehmen wir unseren Mietwagen bei Europcar. Tipp: ein eSim erspart die Kosten für ein Navi und ist ausserdem mit Google Maps und Waze zuverlässiger. An den Linksverkehr gewöhnt man sich relativ schnell. Um die anfallenden Mautkosten zu bezahlen kann man an den Mautstellen sowie an den Tankstellen eine Touch’n Go Karte kaufen und wenn nötig aufladen. Wir fahren ca. 1 1/2 Stunden nach Kuala Selangor. Die Stadt ist stark Chinesisch angehaucht und vor allem für die Glühwürmchen und Biolumniszenz Touren bekannt. Auch wir gehen aus diesen Gründen dahin. Wer noch nie Glühwürmchen gesehen hat, wird die Tour sicherlich geniessen – aber die Glühwürmchen auf dem Waldfriedhof Schaffhausen sind noch viel cooler. Wir besuchen auch den Taman Alam Kuala Selangor, ein hübscher Park, den man im Rahmen von Aufforstungsprojekten auch tatkräftig unterstützen kann. Dort sehen wir nebst Krebsen, Makaken und Waranen auch Schlammspringer in ihrer natürlichen Umgebung.
nach obenCameron Highlands
Das nächste Etappenziel liegt in den Bergen, über eine kurvenreiche Strasse gelangen wir in die Cameron Highlands. Die einzige Region in Malaysia in der Erdbeeren wachsen. Aus den Cameron Highlands kommt ein Grossteil der Früchte und Gemüse, die in Malaysia verzehrt werden. Die Auswahl an Erdbeerfarmen und sonstigen Gewächshäusern ist riesig, wir entscheiden uns für einen Besuch in der Healthy Strawberry Farm (eine der wenigen Farmen, die ohne Pestizide arbeitet) und dürfen dort 1 kg Erdbeeren zu Schweizer Preisen pflücken. Bekannt ist Cameron Highlands auch für den Nightmarket, der jeweils freitags und samstags stattfindet und mit einer tollen Auswahl an lokalen Spezialitäten überzeugt. Nebst der Erdbeerfarm besuchen wir den Florapark, mit dem höchstgelegenen Café der Region und wunderschönen und leckeren Dessert-Kreationen, sowie den Lavender Garden und spazieren auf eigene Faust durch den Dschungel. Da wir unsere Kinder während der einjährigen Reise auch beschulen müssen verbringen wir an einzelnen Orten etwas mehr Zeit als andere. Diese Tage sind dann in der Regel gefüllt mit Mathe, Deutsch und Englisch-Stunden.
nach obenIpoh
Nach einer Woche in den Bergen geht es wieder Talwärts nach Ipoh. Unsere Unterkunft liegt direkt neben dem Adventurepark Lost World of Tambun, ausserhalb der Stadt selbst. Natürlich wollen die Kinder unbedingt in den Park, also besuchen wir diesen an einem Abend an dem nur der Bade- und Wellnessbereich geöffnet ist. Die Anlage ist relativ gepflegt und gross, aber eher teuer. Die abendliche Live-Show mit Feuerspucker von 22.00 – 22.45 Uhr ist relativ laut, wie auch die riesen Baustelle der Sunway-Shoppingmall (die wohl ziemlich cool wird), aber wir verbringen so oder so nicht sehr viel Zeit in der Unterkunft. Viel Spass macht der Besuch des Upside Down Museums in der Stadt und die Entdeckung diverser Street Art und toller Fotosujets sowie der Besuch des wunderschönen Sam Poh Tong Tempel. Mit dem Helmet Café entdecken wir eine wahre Perle mit hervorragenden Croissant-Kreationen.
nach obenButterworth
Bevor schon bald das Insel-Leben beginnt, verbringen wir die letzten 4 Tage auf dem Festland in Butterworth in einem tollen Haus mit Garten. Nachdem wir fast 3 Wochen ausschliesslich in Hochhäusern untergekommen sind, geniessen wir den Garten umsomehr. Auf Empfehlung des Hosts besuchen wir den Kampung Agong – eine Ferienanlage, die von Tagestouristen wohl hauptsächlich für die Fotospots besucht wird. Nachdem wir erste Fotos gemacht haben, ziehen bei der Kaffee-Pause plötzlich schwarze Wolken am Himmel auf.
Innert kürzester Zeit sind wir bis auf die Unterwäsche durchnässt – immerhin bleibt uns der Ausflug so noch lange in Erinnerung. Ein Besuch des Tow Boo Kong Tempels sowie der Frog Hills ist ebenfalls sehr zu empfehlen. Die Tempelanlage ist sehr schön und gepflegt und die Anfahrt zu den Frog Hills abenteuerlich.
nach obenPenang I
Die ersten Nächte auf der Insel Penang verbringen wir ausserhalb der Grossstadt im überschaubaren Balik Pulau auf der Nature Fruit Farm. Die Farm ist vor allem bei den Durian-Liebhabern bekannt. Die Kinder freut es natürlich, als uns der Besitzer sagt, dass die Duriansaison vorbei ist, denn sie möchten die Stinkfrucht lieber nicht probieren. Der Besitzer scheut aber keine Mühe uns die «beste» Durian von seinem Freund zu besorgen, so, dass wir doch noch probieren können. Schliesslich sei die Frucht in dieser Umgebung die mit Abstand beste. Fans der Durian werden wir aber wohl alle nicht, wobei sie tatsächlich nicht so schmeckt wie sie riecht.
Wir sind die einzigen Gäste in der Nature Fruit Farm und geniessen die volle Aufmerksamkeit des Personals, welches uns jeden morgen ein lokales und leckeres Frühstück zaubert. Unser Zimmer ist geräumig und liegt mitten in der Natur, weshalb wir auch von einigen Krabbeltierchen Besuch haben. In der ersten Nacht zieht ein riesigen Gewitter auf, als der Blitz im Haus einschlägt und der Strom ausfällt sind wir alle mal kurz hellwach, danach fühlen wir uns aber trotz allem sehr wohl. Von Balik Pulau aus besuchen wir zum ersten Mal den Strand und machen einen Ausflug in den Penang Island Nationalpark. Auf der Fahrt dorthin entdecken wir einen blinden Passagier auf dem Mietwagen. Eine Baumschlange begleitet uns erst auf der Windschutzscheibe, danach auf dem Dach, bis zum Ziel. Im Nationalpark ist aktuell nur eine Route begehbar. Knapp 3 Kilometer führen durch den Dschungel bevor man am Schildkrötenstrand wieder heraus kommt. Von da kann man per Boot (Vorabbuchung empfohlen) auf dem Seeweg zurück zum Ausgangspunkt.
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Langkawi
Nach 4 Tagen auf Pengang fliegen wir weiter nach Langkawi. Unsere erste Unterkunft befindet sich in Kuah, einer Stadt, die seine besten Jahre definitiv hinter sich hat. Viele Hotelanlagen und Geschäfte scheinen nach Corona pleite gegangen zu sein, die Stadt wirkt wenig gepflegt und oftmals lieblos und schmuddelig. Dennoch entdecken wir hier und da neue, gut gepflegte Cafés und Geschäfte. Wir machen einen Ausflug zur Skybridge mit toller Aussicht über die Insel. Mit dem Kombiticket besuchen wir auch noch das 3D-Museum, das besonders den Kindern viel Spass macht. Am Cenang Beach baden wir (Achtung Quallen) und suchen hübsche Muscheln. Nach ein paar Tagen wechseln wir die Unterkunft und gehen in ländlichere Gebiete, wo wir uns auf Anhieb wohler fühlen. Vor dem Tor stehen Rinder, im Garten spazieren die Hühner umher, auch eine Schlange treibt sich in unserem Garten herum. Von hier aus unternehmen wir einen Ausflug zum Kilim Geoforest Park, wo wir eine tolle Kayak-Tour durch die Mangroven machen. Unser Tourguide weiss mit der richtigen Mischung aus Geschichten, tollem Humor und vielen Infos zu begeistern.
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Penang II
Nach einer Woche auf Langkawi gehts zurück nach Penang, wo wir uns in die Stadt Georgetown stürzen. Hier geht es vor allem ums Essen, denn Georgetown ist für sein Streetfood bekannt. Ob Nasi Kandar von einem der ältesten Stände auf der Insel oder eines der vielen Cafés oder Restaurants, das Essen ist hervorragend! Ein Besuch des Penang Hills ist ebenfalls empfehlenswert, die Aussicht über die Stadt ist wunderbar und wenn man schon mal da ist lohnen sich auch die paar RM mehr um den Dschungelwalk im The Habitat zumachen. Hier sieht man viele Makaken, Dusky Leaf Monkes, Eichhörnchen aber auch Echsen und Schlangen sowie Schmetterlinge und Vögel.
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Fazit Malaysia
Da der Islam auf Malaysia ziemlich verbreitet ist, lässt sich das Land nicht mit Thailand oder Kambodscha vergleichen, was es aber nicht weniger interessant macht. Malaysia ist sehr abwechslungsreich, einfach zu bereisen und trumpft mit hervorragendem Essen auf.
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