Wie der Mensch das Baden für sich entdeckte

Badeferien Geschichte?

Schon lange wissen Menschen jeder Herkunft von der Effizienz erholsamer Ferien: Gönnt man ihnen erholsame Ferien, sind sie in der Lage, im beruflichen Alltag wieder mehr Leistung zu erbringen. Dennoch hielten die Menschen sich das Meer ursprünglich auf Distanz. Erst während den letzten Jahren des 18. Jahrhunderts entstand an der Ostsee das erste Seebad Deutschlands, gefolgt von der Nordsee im selben Zeitraum. Das Ungewisse jedoch hielt die Menschen nach wie vor vom Wasser fern: Waren es anfangs gerade einmal 250 Badegäste im Jahr, verzeichnet man heute über 530.000 Kur- und 230.000 spontane Tagesgäste.

Auch die Anreise, die heutzutage mit einem Automobil sehr unkompliziert möglich ist, musste einst auf holprigem Boden mit der Pferdekutsche zurückgelegt und die Pferde mitunter mehrmals ausgetauscht werden. Somit war das Baden auch eine Frage der finanziellen Leistbarkeit. Mit dem Wandel der Zeit wurde das Baden aber immer alltäglicher: Auch die ursprünglichen Gefahren, denen die Badegäste ausgeliefert waren, wurden vertrauter und selbstverständlicher. Als zusätzliche Sicherheit entstanden 1852 in Deutschland zu Rettungsstationen entlang der Küsten. Die heute so beliebten Ferienhäuser gibt es erst seit Ende des 19. Jahrhunderts. Mehr und mehr freundete man sich mit dem Gedanken an, dass die Meerluft und auch das Salzwasser sich positiv auf die Gesundheit der Menschen auswirkte, die dem Stadtleben und damit einigen Epidemien entflohen. Daraus resultierte 1938 auch das Recht auf zwei Wochen bezahlte Entspannung; denn diese kommt immerhin – auch heute noch – der Arbeitsleistung spürbar zugute.